Адреналин

Organe ьberwiegt, ist die Aufgabe des Parasympathikus die schnelle

Wiederauffьllung des Energiedepots und die Einregulierung der

Organfunktionen auf die Ausgangsleistung. Deswegen wird der Parasympathikus

auch als Erholungsnerv bezeichnet.

Herz

Sympathikus und Parasympathikus (N.vagus) beeinflussen das Herz

vermittels ihrer Ьbertrдgerstoffe Noradrenalin bzw. Azetylcholin. Einflьsse

auf die Erregungsbildung (positiv bzw. negativ chronotrope Wirkung) greifen

vor allem an den langsamen diastolischen Depolarisationen in den

Schrittmacherzellen an. Noradrenalin bewirkt eine Versteilung, Azetylchoin

eine Abflachung der diastolischen Depolarisationen. Der Vagus vermindert

die Kontraktionskraft vor allem in den Vorhцfen (negativ inotrope Wirkung).

Der Sympathikus verstдrkt sie in Vorhцfen und Ventrikeln (positiv inotrope

Wirkung). Einflьsse der vegetativen Herznerven auf die Erregungsleitung

betreffen nur die AV-Region. Der Sympathikus beschleunigt die

atrioventrikulдre Leitung, der Vagus verlangsamt sie.

Katecholaminwirkungen. Fьr die Wirkungen des Sympathikus bzw. seines

Ьbertrдgerstoffes Noradrenalin ist eine Verstдrkung des langsamen Ca2+

Einwдrtsstroms infolge Erhцhung der Ca2+ Leitfдhigkeit experimentell gut

gesichert. Dasselbe gilt fьr Adrenalin aus dem Nebennierenmark. Dieser

Effekt erklдrt die positiv inotrope Wirkung durch eine Intensivierung der

elektromechanischen Koppelung. Die mit der positiv inotropen Wirkung

einhergehende Beschleunigung der Erschlaffung wird dagegen auf eine

Stimulation der Ca2+ Aufnahme die intrazellularen Speicher zurьckgefьhrt.

Noch etwas umstritten ist bis heute der Mechanismus der positiv

chronotropen Sympathikuswirkung.

Fehlsteuerungen

So kann eine Ьberempfindlichkeit (Allergie) gegenьber bestimmten

EiweiЯen (z. B. Pollen) zum Bronchialasthma fьhren. In dem Falle ьberwiegt

der Parasympathikus gegenьber dein Sympathikus so stark, dass daraus eine

krankhafte Verengung der Bronchien mit Luftnot und Absonderung eines zдhen

Sekrets resultiert. Krampfartige Verengungen der HerzkranzgefдЯe durch

Erhцhung der Aktivitдt des Parasympathikus kцnnen eine akute Sauerstoffnot

am Herzmuskel oder sogar den Eintritt von Gewebstod (Myokardinfarkt) zur

Folge haben. Die Ursachen dafьr sind meistens Bewegungsarmut in Verbindung

mit psychischer Ьberbelastung, Fehlernдhrung und Genussmittelmissbrauch.

Aber auch eine Dominanz des Sympathikus kann Stцrungen verursachen

oder Ausdruck von Krankheiten sein. Die Fehlsteuerung дuЯert sich hier in

Nervositдt, Unruhe und fehlender Ausgeglichenheit. Wie ein mit zu hoher

Ruhedrehzahl laufender Motor arbeiten hier Herzkreislaufsystem, Atmung und

Stoffwechsel auf einem viel zu hohen Niveau auch in der Ruhephase. Hдufig

wird eine solche sympathikotone Lage durch eine Ьberfunktion der

Schilddrьse erzeugt. Eine Verbesserung des Ausdauertrainingszustandes fьhrt

aufgegebenen submaximalen Belastungsstufen zu einer Reduktion der

Katecholammausschьttung. Sie bezieht sich vor allem auf Noradrenalin.

Ьbertraining

Bei Sportlergruppen, in denen systematisch ein Ьbertrainingszustand

angestrebt wurde, eine vorьbergehende «Erschцpfung« des sympathoadrenergen

Systems beobachten. Die Untersuchungen bezogen sich auf 8 erfahrene Mittel-

und Langstreckenlдufer, deren Trainingsumfang von 86km/Woche 4 Wochen lang

auf 175 km/Woche gesteigert wurde. Davon lagen stets ungefдhr 80% der

Belastung im Bereich von 50 70% der maximalen Sauerstoffaufnahme. Nach Ende

der Ьbertrainingsphase sanken die Dopaminplasmaspiegel signifikant ab,

ebenso die nдchtliche Ausscheidung von Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Je schlechter das subjektive Befinden der Probanden war, desto stдrker nahm

die Noradrenalinausseheidung ab. Wichtiger als der Absolutwert der Hormone

erschien die Дnderung der Ausscheidungsrate.

Immunsystem (psychophysiologischer Effekt)

Die Abb. 1 (unten) stellt den Schaltplan dar, wie das Gehirn auf

Stress reagiert. Signale aus der Umwelt werden nach der Reizverarbeitung

und Verwertung im Gehirn, besonders im Hippokampus, anschlieЯend im

Hypothalamus in chemische Aktivitдt verwandelt. Der Corticotropin-releasing-

Faktor (CRH) und Vasopressin werden vom Hvpothalamus freigesetzt. Es

handelt sich um Neuropeptide, welche die Produktion von ACTH veranlassen.

Dieses wiederum stimuliert die Bildung von Kortisol, einem Stresshormon. Es

hemmt in einer Rьckkopplungsschleife die weitere Freisetzung von CRH und

ACTH. Viele Neurotransmitter und andere Neuropeptide wirken auf

verschiedenen Wegen regulierend. lmntunopeptide sind dabei von besonderer

Bedeutung. Kortisol kann die Rezeptoren fьr Serotonin und Noradrenalin

ebenso verдndern (erhцhen) wie die ProduktionsgroЯe dieser

Neurotransmitter.

Ьber den Hippokampus, den Organisator fьr das Langzeitgedдchtnis und

einer Schaltstelle fьr Gefьhle, kann in Verbindung mit dem limbischen

System die Gefьhlswelt geprдgt werden. Gleichzeitig werden Herzschlagzahl,

Blutdruck, EЯ-, Sexual- und Schlafverhalten beeinflusst. z.T. ьber die

Adrenalinausschьttung im Nebennierenmark. Die initiale Aktivierung des

vegetativen Nervensystems und damit von Adrenalin und Noradrenalin erfolgt

wiedertun im Hypothalanius und im limbischen System. Adrenalin und

Noradrenalin erweitern die Bronchien und die arteriellen GefдЯe der

Skelettmuskulatur, ferner mobilisieren sie Glykogen- und Fettdepots. Im

Gehirn und im Nebennierenmark gebildete Endorphine und Enkephaline wirken

schinerzdдmpfend. Akuter Schmerz lцst spontan die Ausschьttung von Substanz

P und Glutamat aus. Die Information wird der Formatio reticularis und dem

Locus coeruleus zugeleitet. wдhrend die Schmerzwahrnehrung im GroЯhirn

erfolgt in Verbindung mit dem limbischen System. Endorphine hemmen die

Reizьbertragung im Rьckenmark.

In tierexperimentellen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass

durch klassische Konditionierung analog Pawlow nicht nur Ernдhrungsweisen

von Tieren beeinflusst werden kцnnen, sondern sie gegebenenfalls auch durch

psychisch ausgelцste Schwдchung des Immunsystems Infektionskrankheiten zum

Opfer fallen. Sicherlich kommt dabei auch Glukokortikoiden wie Kortisol mit

ihren hemmenden Effekten auf Immunzellen eine maЯgebliche Bedeutung zu.

Damit war aber erstmals die Psychoneuroimmunologie auf eine

naturwissenschaftlich fassbare Basis gestellt.

Auch das vom Gehirn produzierte Stresshormon CRH kann die Funktion der

natьrlichen Killerzellen im Blut unterdrьcken, ohne eine Erhцhung von ACTH

oder eines der anderen Stresshormone.

Eine zu schwache Stressreaktion aufgrund einer zu geringen Funktion

der Achse Hvpothalamus-Hypophyse-Nebenniere haben manche depressive

Personen, die sich meist mьde und affektlos fьhlen. Дhnliche Symptome

finden sich beim „chronischen Mьdigkeitssyndrom“ und bei lichtabhдngigen

Winterdepressionen. Hierfьr sind gleichzeitig Esslust und Gewichtszunahme

charakteristisch. Gleichzeitig ist ein Mangel an Kortisol vorhanden.

Inaktivierung adrenerger Transmitter

Die Beendigung der Wirkung adrenerger Transmitter erfolgt vor allem durch

eine rasche Wiederaufnahme (,,reuptake“ der frei gesetzten

Ьbertrдgersubstanz in die prдsynaptischen Endigungen. Dies ist ein

energiefordernder Prozess, durch den innerhalb weniger Sekunden bis zu 80%

der adrenergen Transmitter aus dem synaptischen Spalt wieder entfernt

werden. Ein Teil des freigesetzten Transmitters diffundiert rasch in die

umgebende Interzellularflьssigkeit und verliert dadurch seine Bedeutung fьr

die synaptische Erregungsьbertragung. Der gleichzeitig mit diesen beiden

Inaktivierungsvorgдngen ablaufende enzymatische Abbau von Adrenalin und

Noradrenalin im synaptischen Spalt durch die Katechol-O-Methyltransferase

(COMT) und Monoaminoxidase (MAO) zu Vanillinmandelsдure spielt dagegen fьr

die Beendigung der Erregungsьbertragung im sympathischen Nervensystem nur

eine geringe Rolle. Anders ist dies heim Abbau von adrenergen Transmittern,

die in groЯer Menge aus dein Nebennierenmark freigesetzt werden. Allerdings

hдlt die Wirkung der aus dein Nebennierenmark frei gesetzten Katecholamine

zirka 10 mal so lang (10 bis 30 Sekunden) an. Ihre Inaktivierung erfolgt in

der Leber. Sie werden dort aus dein Blut aufgenommen und durch COMT und MAO

enzymatisch abgeballt.

Literatur:

R.F. Schmidt, G. Thews, „Physiologie des Menschen“ springer-Verlag Berlin

Heidelberg, 1997.

W. Hollmann, T.Hettinger, „Sportmedizin“, Schattauer Verlag, 2000.

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