Стилистическое значение устоявшихся выражений в немецком языке. Крылатые выражения и высказывания в Фаусе Гете

idiomatisch sein. Eine bedeutende Art der Motivation ist die metaphorische

Motivation. Aus den Besonderheiten der Struktur als lexikalische Einheiten

ergeben sich besondere Mцglichkeiten des Gebrauchs und des Verstehens und

besondere Mцglichkeiten der phraseologischen Sprachbewusstseins: So kann

neben dem eindimensionalen Gebrauchen und Verstehen der phraseologischen

Bedeutung zusдtzlich die Bedeutung der freien Wortverbindung aktualisiert

werden, sodass zwei Bedeutungen involviert sind. Besonders charakteristisch

sind solche Verwendungsweisen fьr Wortspiele,

in der Werbung oder in literarischen Texten, beispielsweise im folgenden

(politisch nicht korrekten) ”Witz”:

A: Meine Frau kann die Berge nicht leiden.

B: Wieso?

A: Weil das Echo das letzte Wort hat.

2. STRECKFORMEN

Die Streckformen bilden eine eigenartige Untergruppe der vorwiegend

nominatiwen Wortverbindungen, bestehens aus einem Verbalabstraktum und

einem Funktionsverb (*1), wie etwa:

zur Verlesung bringen - verlesen

Sie kцnnen funktional stilistisch markiert sein:

zum Versand bringen,

in Rechnung stellen, (Handelsverkehr);

Sie kцnnen sich durch stilistische Gehobenheit vom einfachen Verb

unterscheiden:

ein Gestдndnis, einen Schwur ablegen – gegenьber gestehen,

schwцren

Die Bezeichnung Funktionsverb geht darauf zurьck, dass ein anderes,

meist ausdrucksschwaches Verb die syntaktische Funktion des Grundverbs

ьbernehmen muss, da dieses selbst zum sinntragenden Abstraktum

substantiviert wird. Gerade an diesem Typ lдsst sich ein Wandel der

sprachlichen Normen in der zweiten Hдlfte des 20. Jahrhunderts nachweisen.

Wenn noch bis in die letzten Jahrzehnte die substantivisch-verbalen

Wortverbindungen der Streckformen als Papierdeutsch verpцnt waren, so

wurde mit allmдhlichen, aber unleugbaren Vordringen des Nominalstils (*2)

auch die Einschдtzung dieser analytischen Verbalfьgung geдndert.

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(*1) Polenz

(*2) Nominalstil , S.113/117

Zumindest wurde ihre summarische Verurteilung als schwerfдlliges, ja

schlechtes deutsch seltener, und man begann, die kommunikativen und

stilistischen Vorzьge der Konstruktion zu untersuchen.

Gewiss dьrfen Ьbertreibungen nicht gebilligt werden, doch muss jeder

Deutschinteressierte die so lange unbeachteten kommunikativen und

stistischen Werte der Streckformen verstehen lernen.

Vor allem muss man feststellen, dass die analytische

Verbalverbindung durchaus nicht immer gemeinsprachliches Synonym des

Grundverbs ist.

Denn einmal kann sie auf sprachцkonomische Weise die Information

bereichern, indem sie die Aussage inhaltlich praezisiert, zum andern vermag

auch den funktionalen Stilbereich und das berufliche Kolorit zu untermalen.

Dem einfachen Verb beweisen kann unmцglich derselbe Grad von semantischer

und stilistischer Klarheit eigen sein, den man bei den juristischen Termini

einen ( ьberzeugenden, unwiderlegbaren) Beweis antreten, liefern,

wahrnimmt. Wer einen Beweis antritt, ist noch sicher, ob er ihn auch

wirklich beibringen kann.

Wenn etwas unter Beweis gestellt wurde, bedeutet dies- trozt

Bericht in der Ebene der Vergangenheut- noch lange nicht, dass das Ergebnis

positiv ausfiel.

Die Wцrterbuecher geben in diesen und дhnlichen Fдllen meist den

Hinweis auf den spezifischen Kommunikationsbereich ( also in den

vorangehenden Beispielen Jur.) und anschlissend oft: sonst papierdeutsch

- eine stilistische Kennzeichnung, gegen die man Einwand erheben mцchte. Es

kommt nicht nur auf die funktionale Sphдre des Gesellschaftsvehrkehrs an,

sondern vor allem auf die Bedeutunsnuance in der jeweiligen

Sprechsituation.

Zweifellos ist der einfache Satz Ich danke Ihnen vielmals

schlichter als die gehobenen und feierlichen Worte: Ich mцchte Ihnen meinen

(aufrichtigsten, herzlichsten, innigsten,wдrmsten) Dank ausdrьcken.

Aber desshalb ist er doch nicht absolut „besser“, wie es in manchen

Wцrterbьchern heisst. Von der Veranlassung des Danksagens, von den nдheren

Umstдnden, unter denen der Dank ausgesprochen wird, hдngt es ab, welche

Aussageform motiviert ist, die einfache oder die komplizierte.

Verallgemeinerungen paradigmatischer Art sind hier nicht am Platz.

Unverkennbar ist der Stilwert des Satzrhythmus, den der Streckform-Gebrauch

mit sich bringt.Bekanntlich steht das finite Verb im Deutschen an der am

schwдchsten betonnten Stelle des Aussagesatzes.

Bei der substantiwisch-verbalen Wortverbindung, die seinerzeit zu

Unrecht von E.Engel(*1) mit dem Schlagwort „ Aus Eins nach drei!“

verspotet wurde ( d.h. aus einem Wort mach drei Worte!), kommt der

eigentlich Sinntraeger der analytischen Gruppe , das substantivierte Verb,

ans Saztende und damit an den rhytmischen Schwerpunkt.

Die rhytmische Wirkung der Streckform kommt auch im Frage und

Ausrufesatz zur vollen Geltung. So lдsst W.Borchert in senem Hцrspiel

„Draussen vor der Tuer“ den Heimkehrer klagen:

Wo ist denn der alte Mann, der sich Gott nennt?

Warum redet er denn nicht?

Gebt doch Antwort!

Warum schweigt ihr denn? Warum?

Gibt denn keiner eine Antwort? Gibt keiner Antwort?

Gibt denn keiner, keiner Antwort?

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(*1) V.Schmidt

Das waren die Untersuchungen von E.Riesel und E.Schendels und ich

moechte auch die Meinung von Wolfgang Fleischer zu diesem Thema darlegen.

Laut der Meinung von Fleischer sind die Streckformen

die sogenannten „einfachen phraseologischen Wendungen“.

unter Beweis stellen

in Anrechnung bringen

zur Entscheidung gelangen

Ein Glied der Wendung , meist das Zeitwort, ist abgeblasst oder

teilweise umgedeutet. Die Gesamtbildung ist jedoch aus den Einzelteilen zu

begrьnden; in vielen Fдllen ist sie nur die erweiterte Umschreibung des

Zeitwortes. Die Wцrter kцnnen in sehr begrenztem Masse gegen bedeutungsnahe

ausgetauscht werden.(*1)Die Wendungen werden auch als Streckformen(*2)

bezeichnet, da neben ihnen mehr oder weniger synonym oft ein einfaches Verb

steht, als dessen ‘gestreckte’, erweiterte Form die Wendung aufgefast wird:

verkaufen - zum Verkauf bringen

kдmpfen- einen Kampf fьhren

Die in diesen Wendungen gebrauchten Verben bezeichnet man bisweilen

als Funktionsverben(*3), da die wesentlichen Abbildelemente der ganzen

Konstruktion sich auf das Substantiv verlagert haben und die Verben nur die

„Funktion“ haben, syntaktisch-morphologische Merkmale zu tragen (Tempus,

Modus, Prдdikatsbeziehung); daher auch die Bezeichnung Funktionsverbgefьge

fьr diese Wendungen. (*4).

(*1) Wцrter und Wendungen

(*2) V.Schmidt ; Die Streckformen des deutschen Verbums

(*3) P.Polenz ; Funktionsverben in heutigen Deutsch

(*4) P.Polenz ; Funktionsverben

Die Wendungen sind im Unterschied zu der weiter oben erwдhnten

Gruppe der phraseologischen Einheiten und Idiome nicht grundsдzlich

expressiv. Nicht selten vermцgen sie eine Lьcke im Arsenal unserer

sprachlichen Ausdrucksmittel zu schliessen, weil es ein entsprechendes

Einzelwort ьberhaupt nicht so gibt.

in Ьbereinstimmung bringen

zur Explosion bringen

ein Gesetz verabschieden

zur Verfьgung stehen

zur Geltung kommen

Auch dort, wo ein entsprechendes Einzelwort vorhanden ist, gibt es

meist semantische und andere Unterschiede zwischen beiden lexikalischen

Einheiten. Man haelt deshalb die gelegentlich immer noch geдusserte

Ansicht, solchen Wendungen gegenьber sei „ Zurьckhaltung am Platze“ und „

das ьberflьssig Gedehnte“ sei „mangelhaft“, fьr nicht treffend. Da die

Wendungen eine Bereicherung unserer Ausdrucksmittel darstelle, sind sie

grundsдtzlich positiv zu bewehrten. Ausdrucksmдngel sind hier nicht

hдufiger als beim Gebrauch anderer Synonyme und sonstiger sprachlicher

Mittel.

Nach der Meinungen von Stilisten nennt man phraseologische

Wortfьgungen feste Wortverbindungen, , bei denen die stilistischen

Kategorien Bildkraft, Emotionalitдt, und damit auch Eindringlichkeit und

Ьberzeugungskraft , in den Vordergrund rьcken.

Laut des Lehrbuches «Deutsche Stilistik» von E.Schendels und E.

Riesel kann man drei Gruppen dieser phraseologischen Wortfuegungen

auszeichnen.

1) Es entsteht vielmehr eine semantisch neue Qualitдt,sozusagen eine

chemische Verbindung (*1), deren Bestandteile ineinander verschmolzen

sind.

Hierher zдhlen wir:

a)die mannigfachen Arten der Idiome und

b)die Zwillingsformeln

Es handelt sich um phraseologische Fьgungen, die einen Einzelbegriff

ausdrьcken; diese erste Untergruppe bildet den Kern der expressiven

Phraseologie.’

Der Name geht darauf zurьck, dass hier unter den drei Mцglichkeiten

der Stilfдrbung die expressive Komponente dominiert. Insbesondere den

Idiomen eignen alle mцglichen Ausdrucksnuancen ( scherzhaft, spцttisch,

satirisch, abwertend, feierlich, vertraulich u.a.m.), auf jeden Fall ist

die Expressivitдt deutlich spьrbar.

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(*1) V.Schmidt

Stark ausgeprдgt ist auch die normativ-stilistische Komponente dieser

Wendungen - vom Normalsprachlichen zum leicht und stark Gesenkten

einerseits, zum Gehobenen und Gespreizten anderseits.

2) Die zweite Untergruppe, zwischen Wort-und Satzдquivalent stehend,

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