Стилистическое значение устоявшихся выражений в немецком языке. Крылатые выражения и высказывания в Фаусе Гете

Lьgen nach Strich und Faden

2.1. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER SYNTAKTISCHEN STRUKTUR

Manche Idiome kцnnen wцrtlich in die Zielsprache ьbersetzt werden.

z.B. das Kind mit dem Bade ausschьtten

Andere Idiome werden ьbersetzt, indem man ``das gleiche Bild'', aber

eine andere Struktur verwendet

z.B. ohne mit der Wimper zu zucken

Viele Idiome kцnnen nur mit ihrer literalen Bedeutung ьberetzt

werden, (falls es in der Zielsprache kein entsprechendes Idiom gibt).

z.B.ein Wink mit dem Zaunpfahl

2.2. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER ``KOMPOSITIONSFAEHIGKEIT''

Kompositionelle Idiome - ihre syntaktische Struktur ist modifizierbar

(Adjektive kцnnen gesteigert werden usw...); ihre einzelnen Teile zeigen

auf ``das Bild'' der literalen Bedeutung.

z.B. gute Karten haben (bessere Karten haben)

Halbkompositionelle Idiome - mindestens eine Komponente hat ihre

ursprьngliche Bedeutung.

z.B. mit Argusaugen beobachten

Nichtkompositionelle Idiome - diese sind weder syntaktisch, noch

lexikalisch erweiterbar, ohne daЯ sie ihre idiomatische Bedeutung

verlieren.

z.B. Nдgel mit Kцpfen machen (*gute Nдgel mit Kцpfen produzieren)

Es sind insgeasmt 71000 Idiompaare in der Ьbersetzungsspeicher

vorhanden. Diese sind nicht normalisiert und oft isoliert (Eintrдge ohne

Kontext). Die automatische Ьbersetzung ist nicht mцglich. Diese Art Lexikon

ist nur zum manuellen Nachschlagen gedacht.

z.B . Hand und FuЯ haben

Was er macht hat Hand und FuЯ

2.3. DIE STEHENDEN VERGLEICHE

Die zweite Gruppe der expressiven Phraseologie (zwischen Wort- und

Satzдquivalent) bilden die stehenden Vergleiche. Die meisten

normalsprachlichen Vergleiche haben bis auf die Gegenwart ihre Bildkraft

bewahrt:

Fleissig wie eine Biene ( Ameise)

Schlank wie eine Gerte

Dьnn wie ein Zwirnfaden

Ein grosser, vielleicht der grцsste Teil der komparativen

Phraseologismen ist lit.- umg. Ьber salopp bis grob gefдrbt:

dick wie ein Sack (Mehlsack)

dick wie ein Fass (eine Tonne)

dick wie ein Schwein( eine Sau)

Geld haben wie Mist

Stolzieren wie der Hahn auf dem Mist

Schreiben wie der Hahn auf dem Mist

Bedeutend seltener findet man in stehenden Vergleichen gewдhlte

Stilfдrbung:

Schцn wie der junge Maientag

Zusammenbrechen wie ein Koloss aus tцnernen Fьssen

Zahlreiche stehende Vergleiche sind von vornherein auf Witz und

Groteske aufgebaut, so z.B. die verschiedenen Variationen des

phraseologischen Klischees klar wie Kristall:

Klar wie Klossbrьne

wie dicke Tinte

wie Schuhwichs wie Zwetschenbrьhe

wie Mehlsuppe

wie Torf u.a.

Alle diese Wendungen bedeuten: „hell, rein, vцllig durchsichtlich“.

Tatsдchlich entspricht nur die erste (literarische) Fassung dieser

Bedeutung; alle anderen sind scherzhaft- ironisch gemeint. Denn Klossbrьhne

und Mehlsuppe sind milchig- trьbe, dicke Tinte, Torf und Schuhwichs vцllig

undurchsichtig ( bei „Schuhwichs“ wirkt vielleicht der Glanz als

Vergleichsmoment).

Wie aus dem eben angefьhrten Beispiel ersichtlich ist, neigen die

phraseologischen Vergleiche zu Variotionen im Ausdruck ( teils

ideographisch abgeschattet, teils territorial und zeitlich bedingt). In

Umlauf sind z.B. folgende stehende Vergleiche als Zusatz zu dem Verbum

lьgen:

lьgen wie ein Lьgenmeister

lьgen Wie eine Leichenrede

lьgen Wie geschmiert

lьgen Wie gedruckt

lьgen Wie im Buch/ in der Zeitung

lьgen Wie telegraphiert

lьgen Wie Munchhausen

lьgen Wie Goebbels

lьgen Wie der Wetterdienst

2.4. SPRICHWЦRTER

Die dritte Gruppe der Phraseologismen bilden die Fьgungen, die einen

geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zдhlen wir :

Sprichwцrter, Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser

Satzphraseologismen erwдchst aus der Summe der einzelnen Lexeme in direkter

oder ьbertragener (oft symbolischer) Bedeutung.

Unter den Phraseologismen, die einen geschlossenen Gedanken in

Satzform mitteilen, seien vor allem die Sprichwцrter genannt. Sie sind

altes Nationalgut – Volksweisheit , die mьndlich ьberliefert ist.

Eigentlich kцnnte man sie wegen ihrer geschlossenen Form als einfachstes

Genre der Volksdichtung bezeichnet.Gleichzeitig kцnnen sie aber auch als

Untergruppe der expressiven Phraseologie angesehen werden, da sie einen

festen Bestandteil der emotionalen Rede bilden.

Dem Inhalt nach sind die Sprichwцrter meist lehrhaft, mit

begrifflicher Verallgemeinerung, symbolischer oder allegorischer Deutung.

Ihre normative Stilfдrbung ist normalsprachlich oder literarisch-

umgangssprachlich:

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

Eine Hand wдscht die andere.

Schmeichler sind Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.

Sie kцnnen auch gesellschaftskritischen Charakter haben. Mit dem

politischen Heranwachsen der Arbeiterklasse entstand das Sinnbild der

geballten Faust und damit auch die sprichtwцrtlich Redensart:

Fьnf Finger sind eine Faust

Pr.Lewandowski studierte dieses Thema schon lange Zeit.Er

interessierte sich fuer die Volkskultur, und zwar fuer die Sprichwoerter,

Zitate, Loesungen. Er zog eine Parallele zwischen Sprichwoerter und

Zitaten.

Laut der Meinung von Pr. Lewandowski kann man sagen, dass nicht jede

vielbenutzte sprachliche Formel ein Sprichwort ist. Jedoch beschrieb Pr.

Lewandowski Sprichwoerter als

"… feste Wortverbindungen, die aus vollstaendigen bzw. formal und

inhaltlich abgeschlossenen Saetzen bestehen, die bestimmte Erfahrungen,

Meinungen oder Anschauungen darstellen und durch sowohl unveraenderten als

auch haeufigen Gebrauch Gemeingut einer Sprachgemeinschaft geworden sind

..."

und grenzt sie damit zwar gegen Redewendungen ab, die im Gegensatz dazu

nicht syntaktisch abgeschlossen sind, sondern in einen Satz eingeflochten

werden muessen, jedoch ist mit dieser Definition das Problem verbunden,

dass sie eine weitere Art oft verwendeter Sprachformeln nicht ausschliesst:

das Zitat. Eine aussageaehnliche – wenn auch umfassendere – Definition

findet sich im LEWANDOWSKI LEXIKON SPRACHE:

"Das Sptichwort ist eine feste Wendung (invariable

Konstruktion) mit lehrhafter Tendenz, die sich als Lebensweisheit

empfiehlt. Es gehoert zum festen lexikalischen Bestand einer Sprache und

hat oft eine uebertragene(metaphorische) Bedeutung, die nicht identisch mit

dem unmittelbar im Satz mitgeteilten Sachverhalt ist …"

Auf das Abgrenzungsproblem von Zitat und Sprichwort geht Lewandowski

im Vorwort zu seinem Lexikon der Sprichwoertlichen Redensarten ein. Im

Zusammenhang mit der Frage nach dem "Gebrauchsbeginn" einer

sprichwoertlichen Redensart fuert er aus, dass treffende Formulierungen in

den allgemeinen Sprachgebrauch uebernommen werden koennen, wobei

"Haeufigkeit und Anonymitaet ihres Auftretens" charakteristisch fuer die

Verwendung als Sprichwort seien:

"Ein Zitat wird dann zu einer Redensart, wenn es anonym,

verfuegbar geworden ist, wenn eben nicht mehr ‚zitiert’ wird. In dem

Augenblick, wo bei einem Zitat der literarische Urheber vergessen wird, ist

der Schritt zur Redensart schon getan."

Nach der Meinung von E.Riesel und E. Schendels koennen Redewendungen,

Aussprьche, Zitate und sprichwцrtliche Redensarten, je nachdem, ob sie als

Impuls oder als Beleg eingesetzt werden, den Ausgangs- oder Endpunkt von

Ьberlegungen ьber den Text bilden. Ihre wichtigste Aufgabe ist die

Absicherung der Aussagen des Schreibers durch den Text. Ein Zitat sollte

auЯer dem Wortlaut der zitierten Textstelle auch die Angabe der Fundstelle

enthalten (Zahl der Seite, Strophe, Zeile usw.).

Oft ist ein Zitat mit bloЯen Anfьhrungszeichen nicht ausreichend

gekennzeichnet durch Satzzeichen (Doppelpunkt, Klammern), aber auch durch

direkte Ankьndigungen (z. B. "wie er sagt") oder Kennzeichnungen ("dieser

Wunsch der Spinnerin") kцnnen zusдtzliche Signale gesetzt werden.

Die Sprichwцrter mit grober Stilfдrbung , im 16. Jahrhundert eine

hдufige Erscheinung, sind heute zum grцstem Teil ins historische Arhiv

eingegangen.

Diese festen Wendungen, in denen sich einerseits allgemeine

Einstellungen niederschlagen und die andrerseits solche Einstellungen

verstдrken, sind ein wichtiger Beitrag zur Alltagskultur. Man verwendet sie

hдufig, vielleicht noch hдufiger aber bezieht man sich auf sie oder spielt,

z. B. in Zeitungsschlagzeilen. Die Kenntnis dieses Volkswissens,

ausgedrьckt in Redewendungen, die als bekannt vorausgesetzt werden, ist

eine bedeutsame Komponente des sprachlichen Aspekts der soziokulturellen

Kompetenz.

Die Sprache ist das Mittel der Dichtung, der Philosophie, der

Wissenschaft und all dessen, wo im Geiste ьber Dinge gehandelt wird, die

uns nicht unmittelbar betreffen.

Die gefluegelten Woerter aller Type sind von sehr komplizierter Natur.

Einerseits stellen sie bestimmte sprachliche Klischйes dar, die

gewцhnlichen Phrasiologismen дhnlich sind, sich aber von diesen durch

direkte und indirekte (bildhafte) Motivierung allgemeinen Sinnes

unterscheiden; zum anderen sind das logische (genauer: logisch semiotische)

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