muo33un, eigun ( er besitzt ), an.( er gönnt ).
Die deutsche Gegenwartssprache besitzt 7 Präteritopräsentia : wissen + 6
Modalverben :
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müssen, sollen, können, dürfen, wollen, mögen. Sie haben auch heute im
Präsens die Merkmale des starken Präterits : den Ablaut des Stammvokals und
die Nullendung in der 1., 3.Pl. Sg.
Zu den unregelmäßigen Verben gehören im Ahd. folgende Verben : 1. tuon,
gên, stên; 2. sín; 3. wellen ( wollen )
Die Präsensformen dieser Verben sind unregelmäßig, da sie im Gegensatz zu
den regelmäßigen Verben des Ahd. keinen Themavokal haben, und die
Personalendungen werden unmittelbar an das Wurzelmorphem angefügt. Aus
diesem Grunde nennt man sie athematische Verben. Außerdem haben sie in der
1.P. Sg. Präsens eine archaische gemeinindoeuropäische Personalendung -m (
ai. -mi, griech. - mi, altruss.åñìü ,lat. sum.)
Präsens Singular.
1. tuo -m stê-m( ste-n ) sta-m gê-m (=) gâ-m ( ga-n)
2. tuo-s(t) ste-s(t) sta-s (t) ge-s(t) ga-s(t)
3. tuo-t ste- t sta-t ge-t ga-t
Plural
1. tuo-mes stê-mês gê-mês gâm-es
2. tuo-t ste-t ge-t ga-t
3. tuo-ut stê-n gê-nt gâ -nt
Das Verb tuon besitzt außerdem eine eigenartige Präteritumform, z.B.
1.P.Sg. teta, die durch Reduplikation gebildet ist.
Präteritum
Sg. 1. teta tâtum ( un ) Pl.
2. tâti tâtut
3. teta tâtun
Das P. II. hat die starke Form gitan.
Die Verben gân, gên,stân, stên sind kurze zusammengezogene Formen der
Verben gangan und stantan . Im Präteritum und im P.II haben sie
vollständige Formen.
Prät. Sg. gieng - Prät. Pl. giengum - PII. gigangan
stuont stuontum gistantan
2. wesan, sín. In allen i / e Sprachen hat das Verb des Seins ein aus
verschiedenen Wurzelmorphemen zusammengesetztes Paradigma. In den
germanischen Sprachen beteiligen sich am Paradigma dieses Verbs folgende
Wurzelmorpheme :
a) das i / e Wurzelmorphem es - und seine Nullstufe s - ( vgl. lat. esse,
altruss. åñìü, åñè,åñòü,ñóòü ).
Präsens
Indikativ
Konjuktiv
Sg. 1. bim (-n ) Pl. 1. burum (-n) Sg. sí Pl. sím (-n)
2. bist 2. birut n sís(t)
sít
3. ist 3. sint sí
sín
c) In allen Formen außer dem Präsens wird das starke Verb ahd. wesan, sein,
existieren ( V. Ablautreihe ) gebraucht :
Prät. 1.,3. P. Sg. was - 1.P.Pl. warum ( mit später Aufhebung des
Konsonantenwechsel s - r ); Inf. wesan, später durch sín verdrängt;
Imperativ 2.P.Sg. wis, 2. P.Pl. weset (auch sít ); P.I. wesanti, später
seiend ( vgl. heute anwesend, abwesend ). Das P.II fehlt im Ahd. ( mhd.
gewesen, gesin, nhd. gewesen )
4. wellen ( nhd. wollen ) Auch hier ist das Präsens eine umgedeutete
Präteritalform, und zwar Prät. Konjuktiv ( vgl. nhd. ich möchte = ich will
)
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Präsens
Sg. 1. willu Pl. wellemes Inf. wellen
2. wili wellet P. I wellenti
3. wili wellent Prät. wolta ( welta )
Im Mhd und im Nhd. vollzieht sich die Angleichung dieses Verbs an die
Präteritoprasentia.
Alle unregelmäßigen Verben bewahren ihren eigenartigen Formenbestand auch
in der deutschen Gegenwartssprache. Seit der mhd. Zeit schließen sich ihnen
auch die Verben haben und werden und bringen an.
5. haben. Im Ahd. war es ein schwaches Verb der III Klasse, also ein
regelmäßiges Verb. Im Mhd. entwickelten sich im Präsens und Präteritum
kurze zusammengezogene Formen - haben > hân, habêst > hast, habêt > hat,
habêta > hatte.
Deshalb zählt man es zu den unregelmäßigen Verben.
6. werden . Im Ahd. war es ein starkes Verb der III. Ablautreihe : ahd.
werden - ward - wurtum - wortan ( d - t ).
Im Mhd. entstand infolge des Ausgleichs der Präteritalformen des Sg. und
des Pl. die Form wurde mit - e im Auslaut, was für die 1. ,3. P.Sg. des
starken Präterits nicht typisch ist. Außerdem vollzog sich der Ausgleich
der Präeritalformen der Verben dieser Ablautreihe nach der Singularform (
vgl. ahd. helfan - half - hulfum > mhd. half; werfan - warf - wurfum > mhd.
warf ) , nur das Verb weden erhielt die Form mit dem Pluralstamm : wurtum -
wurde.
Auch im Präsens hat es seit der mhd. Zeit kurze zusammengezogene Formen :
ahd. wirdes (t) - nhd. wird.
7. bringen. Dieses Verb wird zu den unregelmäßigen Verben gezählt, weil
seine Präteritalformen mit dem Ablaut des Stammvokals wie bei den starken
Verben und mit dem Dentalsuffix - t - wie bei den schwachen Verben gebildet
sind : ahd. bringen - brachta - gebracht.
II. Das Substantiv.
1. Die Kategorien des Substantivs im Ahd., Mhd., Nhd.
2. Die Entwicklung des Deklinationssystems.
3. Der Artikel und die Kategorien der Bestimmtheit - der Unbestimmtheit.
1. Das Substantiv bewahrt im Ahd. die grammatischen Kategorien des Genus (
3 Geschlechten ), des Numerus ( Singular, Plural ) und des Kasus, die das
Urgermanische besaß und es seinerseits aus dem Indoeuropäischen übernommen
hatte. Auch der Flexionstyp der Substantive blieb im wesentlichen noch der
alte.
2. Man bestimmt die Deklinationstypen der Substantive im Ahd. nach den
stammbildenden Suffixen, da die alten Kasusendungen in vielen Fällen
geschwunden sind :
I. Vokalische Stämme :
a - Deklination ( m. tag, kuning, n. wort, houbit u.a. )- N.A. - taga
ja - Deklination ( m. hirti, n. kunni " Geschlecht"...)
wa - Deklination ( m. snêo, n. kniu " Knie "... )
i - Deklination ( m. gast. scrit "Schrift ", f. kraft, fart... )
II. Konsonantische Stämme
n - Deklination ( m. namo, garto "Garten " , boto, herza, ouga ora " Ohr ",
zunga, sunna, wituwa ...)
nt - Deklination ( m. friunt, fiant " Feind " )
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r - Deklination ( m. bruoder, fater, f. muoter , tohter ... )
ir - Deklination ( n. lamb - lembir , kalb, huon, blat ... )
Im Ahd. und Mhd. vollzieht sich der Wandel der Deklinationsystems.
Entscheidend dafür war die Abschwächung der unbetonten Vokale in den
stammbildenden Suffixen, die zu Kasusendungen wurden. Unterschiedliche
Endungen a, o, i, u wurden zu - e abgeschwächt und im Mhd. verteilt man die
Substantive in zwei Deklinationstypen - starke und schwache Deklination -
nach dem grammatischen Geschlecht. Die vokalischen Stämme bilden die starke
Deklination mit dem Merkmal - der Genitivendung - s im Sg., die
konsonantischen n- Stämme liegen zugrunde der schwachen Deklination. Die
übrigen konsonantischen Stämme schlossen sich der starken Deklination an.
Im Fnhd. entwickelte sich die Deklination der Feminina mit der Nullendung
im Sg.
Infolge der Abschwächung der unbetonten Vokale reduzierte sich die Zahl
der Kasusendungen von 43 auf 9 im Mhd. und auf 4 im Nhd.
3. Die Entwicklung des Artikels beginnt im Ahd. Zuerst entwickelt sich der
bestimmte Artikel ther, thiu, tha3 , dem ein Demonstartivpronomen zugrunde
liegt. Der bestimmte Artikel ist im Ahd. noch im Werden. Er wird nur mit
konkreten Substantiven gebraucht, um einen einzelnen Gegenstand zu
bezeichnen : z. B. :
Sliumo bringet tha3 erira giuuti. Bringt schneller das beste Gewand.
Im Ahd. kommen bereits vereinzelte Formen des unbestimmten Artikels vor :
"Einen kuning wue3 ich, hei3it her Hludwig.
Doch der regelmäßige Gebrauch des unbestimmten Artikels entwickelt sich
erst in der mhd. Zeit. Vgl. im " Nibelungenlied " :
Es wuochs in Burggonden ein viel edel magadin ...
sie wart ein schoene wip. ( Es wuchs in Burgund eine edle Jungfrau, ...
sie wurde zu
einer schönen Frau .)
Auf diese Weise entsteht seit Beginn der mhd. Zeit die Opposition
zwischen dem Substantiv mit dem bestimmten Artikel und dem Substantiv mit
dem unbestimmten Artikel, die die grammatische Kategorie der Bestimmtheit /
Unbestimmtheit zu einer vollentwickelten Kategorie prägt.
THEMA X .
Die Syntax der deutschen Sprache aus diachronischer Sicht.
1. Der einfache Satz.
2. Der zusammengesetzte Satz.
3. Die Negation.
1. Schon im Ahd. war die vorherrschende Satzform der zweigliedrige Satz mit
einer Subjekt - Prädikat - Struktur. z. B. : Sum man habeta zuuene suni.
Ein Mann hatte 2 Söhne.
Wie in allen flektierenden Sprachen war die Wortstellung im Satz frei.
Das Prädikat konnte im Ahd. im Aussagesatz sowohl an der zweiten Stelle als
auch am Satzanfang und im Satzschluß stehen :
z. B. Araugta sich imo gotes engil." ( Es ) erschien ihm ein Engel
Gottes. "
Alla thesa naht arbeitende niuuih ni gifiengumes.
" Die ganze Nacht haben wir gearbeitet und nichts gefangen ".
Es lassen sich bereits im Ahd einige neue Tendenzen in der Satzgestaltung
verfolgen,
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die in der Folgezeit die Eigenart des deutschen Satzbaus prägten.
1) Die Tendenz zur Verbreitung der zweigliedrigen Satzstruktur auf den
unpersönlichen und unbestimmten-persönlichen Satz ( mit den Pronomen es und
man ).
2) Die Tendenz zur Entwicklung der Elemente der festen Wortstellung im
Satz , vor allem zur Bindung der Stelle des Prädikats und zur Entwicklung
der Umklammerung.
Diese Erscheinungen bestimmten weitgehend die Eigenart der Satzgestaltung
in der deutschen Gegenwartssprache.
2. Schon die ersten ahd. Sprachdekmäler enthalten verschiedene Typen
komplexer ( zusammengesetzter ) Sätze. Aber ihre Zahl ist gering im
Vergleich zu der deutschen Gegenwartssprache. Sie entwickelten sich später,
in der Folgezeit.
Die Satzverbindung hat im Ahd ebenso wie in der Gegenwartssprache zwei
Hauptmodelle : konjuktionslose und konjuktionale Satzverbindung :
1) Einan kuning wei3 ih, hei3t her Hludwig.
2) Thanan tho Zacharias uuard gitruobit tha3 sehenti, inti fortha anafiel
ubar inan. " Zacharias war verwirrt, das sehend, und Furcht überfiel ihn ".
Die gebräuchlichsten Konjuktionen waren inti, ioh = " ich ", ouh = "auch ",
doh = "doch " abur = "aber", odo = "oder". Aber es gab noch keine kausalen
und finalen Konjuktionalwörter wie denn, folglich, daher, darum,
infolgedessen u.a.
Das Satzgefüge.
Das Ahd. besitzt Gliedsätze für alle Satzglieder, d.h. Subjekt, -Objekt-,
Prädikativ-, Adverbial- und Attributsätze. Die Endstellung des Prädikats im
Gliedsatz, was die Gegenwartssprache prägt, gilt im Ahd. noch nicht als
Regel. Doch kam sie in den Gliedsätzen schon häufig vor :
Thu weist,tha3 ih thih minnon.
" Du weißt , daß ich dich liebe. "
Da die Endstellung des Prädikats nur in Gliedsätzen vorkommt, wird sie
allmählich zum Prägemittel des Gliedsatzes.
Im Mhd. gab es wenige Neuerungen in der Entwicklung des Satzbaus. Nur die
Anfansstellung des Prädikats im Aussagesatz war aus dem Gebrauch gekommen.
Die Herausbildung verschiedener literarischer Gattungen sowie der
gelehrten Prosa und der Kanzlei - und Geschäftsprosa in der
frühneuhochdeutschen Zeit, die politische und religiöse Literatur der
Reformationszeit Luthers, die Bemühungen der Humanisten um die deutsche
Sprache förderten die weitere Entwicklung der syntaktischen Struktur der
deutschen Sprache. Es kamen neue Konjuktionen auf, es entstanden neue
Modelle komplexer Sätze .
Bereits im XII-XIV Jh. wurde die Voranstellung von Adjektivien,
Partizipien und Pronomen in den attributiven Wortgruppen vorherrschend.
Die Tendenz zur festen Stellung des Prädikats wurde erst im Ahd. zur
Regel. Auch die verbalen Klammer entwickelte sich bis in die nhd. Zeit.
Über den Übergang von der doppelten Negation zur Gesamtnegation siehe
bei Moskalskaja ( 112. Seite 228 )
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Thema XI
Der Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache in
sprachgeschichtlicher Beleuchtung.
Die althochdeutschen Sprachdenkmäler zeugen davon, daß die deutsche
Sprache schon in jener Zeit einen reichen Wortschatz besaß . Neben den
Wörtern aus dem Bereich des alltäglichen Verkehrs besaß das Ahd. einen
reichen Schatz von Wörtern aus dem Bereich des Geisteslebens, der Dichtung,
der Viehzucht und des Ackerbaus, des Bau-, Rechts - und Heereswesens. In
den ahd. Sprachdenkmälern kommt das ständige Wachstum des Wortschatzes im
Zusammenhang mit der Entwicklung der feudalen Kultur, der klerikalen
Bildung, des Staats-und Rechtswesens, mit der Übertragung zahlreicher
lateinischer theologischer und philosophischer Schriften in die deutsche
Sprache und der Schaffung der dazu notwendigen Terminologie zum Ausdruck.
Der deutsche Wortschatz bereicherte sich einerseits durch zahlreiche
Entlehnungen, andererseits durch Wortbildung. Die meisten Entlehnungen der
vor - und ahd. Zeit sind aus der lateinischer Sprache z. B. :
lat. secula - ahd. sihhila "Sichel "'lat. vinum - ahd wîn "Wein ";
lat. pirum - ahd. bira "Birne ", lat. persica - ahd. pfersich "Pfirsich '
lat. via strata" Heeresstraße " - ahd. stra33a "Straße ".
Aus dem Latein sind auch die Monatsbezeichnungen entlehnt. Durch
Lehnübersetzungen entstanden die Namen der Wochentage ( die Siebentagewoche
wurde von den Germanen im III -V Jh. unter griechischen und römischen
Einfluß eingeführt ) : lat. Martium - ahd. marzeo, merzo " März ", lat.
Maius - ahd. meio " Mai ", lat. Augustus - ahd. augusto " August ", lat.
dies Solis - ahd. sunnûntag " Sonntag ", lat. dies Lunac - ahd. manatag "
Montag ".
Aus dem Bereich des Kirchenlebens stammen die Wörter lat. claustrum -
ahd. klôstar " Klostar ", lat. templum - ahd. tempal " Tempel ", lat.
monachus - ahd. munich " Mönch ", lat. crucem - ahd. krûzi " Kreuz ".
In der Wortbildung spielen sowohl die Ableitung als auch die
Zusammensetzung eine große Rolle. Die Ableitung der Substantive mit Hilfe
von Ableitungssuffixen :
ahd. trag - an - treg - ir " Träger " , ahd. hôh - hôhî " Höhe " , rein -
reinida " Reinheit " , ahd. kunni " Geschlecht "- kun ing " König " , ahd.
friunt " Freund " - friunt -in "Freundin " .
Ein beliebtes Wortbildungsmittel ist in allen altgermanischen Sprachen
auch die Zusammensetzung, z.B. erd - biba " Erdbeben ", beta - hûs "Bethaus
", " Kirche " , gast - hûs " Gasthaus " , mitti - tag " Mitttag " , himil -
richi " Himmelreich " .
In der mhd. Zeit bereichert sich der Wortschatz nicht nur durch
Entlehnungen aus anderen Sprachen, in erster Linie aus dem Französischen,
sondern auch durch Bedeutungsentwicklung der terminologischen Lexik und der
Berufslexik, z.B. afr. tornei - ahd. turnei " Turnier " , aventure "
Abenteuer " .
Viele Wörter ändern ihre Bedeutung z.B. ahd. wîp, nhd " Weib " - es war
im Ahd. eine Geschlechtsbezeichnung ( " æåíùèíà " ).
Große Bedeutung für die Entwicklung der abstrakten Lexik hatten die
philosophischen Schriften der Mystiker im XII-XIV Jh. In dieser Zeit
entstanden die Wörter begreifen, Eigenschaft, Eindruck, Einfluß, Zufall,
einsehen, bildlich...
Mit der Entwicklung der Geschäftssprache beginnt die Entwicklung der
terminologischen Lexik und der Berufslexik, z.B. urkunde, brief " Dokument
", rat " Rat ", burger " Bürger ", rihten, urteilen " richten " , arzat "
Arzt " , antwerker " Handwerker " , beker " Bäcker " , gartner " Gärtner "
, goldschmiede " Goldschmied "
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Die frühneuhochdeutsche Zeit brachte die Entwicklung von Handel und
Industrie, die stürmische Reformation und die politischen Kämpfe des
Bauernkrieges, die Ausbreitung der deutschen Sprache auf immer neue Sphären
des gesellschaftlichen Lebens, der Wissenschaft und Kunst. Das alles rief
bedeutende Wandlungen im Wortschatz der werdenden deutschen
Literatursprache hervor.
Wie in den vorausgegangenen Epochen schwand ein Teil des alten
Wortschatzes, z.B. ahd. mihhil, mhd. michel und ahd. luzzil, mhd. lützel
wurden durch " groß " und " klein " ersetzt. Das mhd. Wort arebit " Mühsal
", " Kampf " ändert seine Bedeutung : nhd. Arbeit; mhd. " Weisheit " , "
Klugheit, Wissenschaft ", " Kunst " - nhd. List . ( Siehe bei Moskalskaja ,
S. 207-210 ).
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