Heimatland aber riss der Kontakt nie ab. „Es kamen immer Briefe von
Verwandten, mit Photos und Platten und so», erinnert sich Martin, „mein
Vater hцrt so gerne Volksmusik.» Ein Symbol fьr die ferne Heimat.
Deshalb freuten sich die Eltern auch sehr, als sie 1988 endlich
ausreisen durften. Anders Martin: „Zu Deutschland hatte ich doch gar
keine Beziehung.» Wie auch? Deutsch durfte in der Schule nicht
unterrichtet werden, dort sprach man Polnisch, daheim oberschlesischen
Dialekt. “In Hindenburg hab” ich all meine Kumpels, da bin ich
aufgewachsen. Ich war furchtbar unglьcklich, als meine Eltern mich da
rausrissen», sagt er, der so sьdlдndisch aussieht, dass man ihn hier
schon auf tьrkisch angesprochen hat.
1) Was hдlt Martin fьr seine Heimat? Warum?
2) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
А) Das Stдdtchen Hindenburg gehцrte frьher zum Deutschen Reich.
В) Martin freute sich sehr, als seine Familie endlich ausreisen
durfte.
С) Martin sieht sehr sьddeutsch aus.
3) Machen Sie eine kurze referative ьbersetzung dieses Textes.
70 Текст
Schon als Kind haben mich GroЯstдdte fasziniert. Wenn ich mit
meinen Eltern nachts durch eine Stadt gefahren bin, habe ich vцllig
gebannt aus dem Fenster gesehen. Die vielen Lichter und Menschen, die
Autos – alles war so riesig und beeindruckend. Seitdem trдume ich davon,
in einer GroЯstadt zu wohnen.
Vor drei Jahren war ich zum ersten Mal ohne meine Eltern im Urlaub.
Ich hab mich mit meiner Freundin in den Zug gesetzt und bin nach Berlin
gefahren. Das war das erste Mal, dass ich mich im Urlaub so richtig wohl
gefьhlt habe – noch viel wohler, als wenn ich irgendwo am Meer gesessen
hдtte: Das Leben auf der StraЯe, die vielen vцllig unterschiedlichen
Menschen und die alte Berliner U-Bahn mit den StraЯenmusikern. Seitdem
habe ich richtig Sehnsucht nach einer GroЯstadt.
1) Ob folgende Behauptungen wirklich im Text stehen.Markieren Sie mit
"Ja" und "nein".Wenn "Ja", unterstreichen Sie die Zeile im Text.
а) Seit ihrer Kindheit trдumt Marion von der GroЯstadt.
___________
в) Vor drei Jahren ist Marion ins Ausland gefahren. ___________
с) In Berlin begann ihre richtige Sehnsucht nach der GroЯstadt.
__________
2) Machen Sie eine Aufzдhlung: Was gefдllt Marion (die Verfasserin) an
der GroЯstadt. Notieren Sie in Form einer Liste.
3) In welchem Stil ist der Text geschrieben (Amtssprache, gehobene
Sprache, Hochprache, veraltete Sprache, Umgangssprache)? Beweisen Sie
mit den Beispielen aus dem Text.
71 Текст
Wenn ich das Abitur geschafft habe, mцchte ich erst einmal ein Jahr
lang jobben. Mцglichst verschiedene Jobs, einfach Erfahrungen sammeln.
Und das kann man am besten in einer groЯen Stadt.
Vielleicht ziehen mich GroЯstдdte deshalb an, weil ich gerne allein
bin: In einer Stadt ist man auf ganz eigene Art alleine. Man geht dort
einfach in der Masse unter. Das mag ich. Man kann sich in sich selbst
zurьckziehen. Manche stцrt es vielleicht, wenn alles so ьberfьllt ist.
Ich brauche das.
Ich gehe zum Beispiel wahnsinnig gerne einkaufen in einer groЯen
Stadt. Es ist ein unglaubliches Gewьhle, doch ich bin trotzdem fьr mich.
Die Anonymitдt ist wie ein Schutzmantel – wenn ich in Weilheim einkaufen
gehe, kotzt mich das an. Immer die ewiggleichen Gesichter.
In einer GroЯstadt kann man aber nicht nur besser allein sein, man
hat andererseits auch viel mehr Mцglichkeiten, mit Menschen in Berьhrung
zu kommen. In Berlin habe ich jeden Tag neue Leute kennengelernt,
interessante Leute, die dich auch in deiner eigenen Entwicklung
weiterbringen.
1) Welches Thema wird im diesem Text behandelt?
2) Formulieren Sie ein paar Interviewfragen zum Thema "GroЯstadt".
Verknьpfen Sie eines der Verben: faszinieren, sammeln, anziehen,
schдtzen mit dem Fragewort was?, welche?, wodurch?
3) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
А) Es gefдllt Marion (die Verfasserin), unter vielen Menschen allein
zu sein.
В) Man kann in der GroЯstadt sowohl allein sein als auch viele
Menschen treffen.
С) Nach dem Abitur mцchte Marion sofort auf die Universitдt gehen.
72 Текст
Mьnchen ist aber nicht das Nonplusultra. Im Grьnde handelt es sich
nur um eine groЯe Kleinstadt. Dort ist alles ein bisschen zu trendmдЯig,
man macht nur das, was gerade angesagt ist. In Wien, Berlin, Paris oder
Madrid ist das ganz anders. Dort gibt es noch viel ausgefallenere,
individuellere Menschen.
Das bedeutet GroЯstadt fьr mich eben auch: Individualitдt. In einer
Kleinstadt wird man dauernd in eine Rolle gepresst, man fьhlt sich
stдndig bedachtet, darf sich nur auf eine bestimmte Art und Weise
verhalten. In einer richtigen Stadt kann man auch mal vцllig andere
Rollen spielen, so sein, wie man normalerweise gar nicht ist. Das fдngt
schon bei der Kleidung an. Auf dem Land wird es nur schwer akzeptiert,
wenn sich einer jeden Tag in einem anderen Stil kleidet. Ich habe zum
Beispiel so einen verknautschten Samthut. Doch wenn ich mit dem in
unserem Dorf oder in Weilheim unterwegs bin, werde ich nur angeglotzt –
als wдre ich eine AuЯerirdische.
1) Machen Sie eine Aufzдhlung: was gefдllt Marion (die Verfasserin) an
der Kleinstadt / am Dorf nicht. Notieren Sie es in Form einer Liste.
2) Formulieren Sie ein paar Interviewfragen zum Thema "Kleinstadt".
Benutzen sie die Verben: anziehen, schдtzen u. a. in Verknьpfung mit
Fragewцrtern: was?, welche?, wodurch? u. a.
3) Finden Sie die falsche Aussage und korrigieren Sie sie.
А) In Mьnchen macht man nur das, was angesagt ist.
В) In Mьnchen gibt es nicht so viele individuelle Menschen.
С) Marion kann in ihrem Dorf ihren verknautschten Samthut tragen.
Die Leute da finden das ganz normal.
73 Текст
Das mit der Mode ist ьberhaupt so eine Sache. In der Stadt sitzt
man einfach an der Quelle. Man kriegt gleich mit, was in ist – auch bei
der Musik oder bei Filmen. Hier drauЯen kommt alles Wochen, Monate, oft
Jahre spдter. Wenn man abends weggehen will, ist man total
aufgeschmissen. Wo will man schon hingehen? Hier gibt es nun mal nur
eine einzige passable Kneipe.
Egal, was ich auch unternehme – vom Leben in der GroЯstadt erhoffe
ich mir Abwechslung. Das fдngt schon im Alltagsleben an – auf dem
Gemьsemarkt zum Beispiel. Als ich mit 13 das erste Mal in Rom war, hatte
ich stдndig Tagtrдume: Ich trдumte von einem Zimmer in irgendeinem der
alten, heruntergekommenen Hдuser und davon, nebenan auf dem kleinen
Markt einkaufen zu gehen und einfach mein Leben zu leben.
1) Welche Themen werden im Text behandelt?
2) Wo steht das im Text? Schreiben Sie die Sдtze aus.
А) In der GroЯstadt hдlt man immer Schritt mit neuer Mode.
В) Die Leute im Dorf bekommen die Information ьber neue Richtungen
in der Mode viel spдter, als die Leute in der Stadt.
С) Marion (die Verfasserin) mцchte in einem alten Haus wohnen, das
neben einem Markt liegen wьrde.
3) Machen Sie eine kurze referative ьbersetzung dieses Textes.
74 Текст
Die GroЯstadt ist sicher nicht fьr jeden das Richtige. Nur wer
kontaktfreudig genug ist, sollte hier leben. Sonst geht man darauf.
Leute ansprechen, auf sie zugehen – das muss man schon darauf haben oder
muss zumindest fдhig sein, es zu lernen.
Natьrlich hat der Alltag in einer Kleinstadt oder einem Dorf auch
Vorteile. Man kennt viele Leute, wird beim Einkaufen netter bedient. Ich
mag es auch, wenn ich auf Festen viele Bekannte treffe. Auch die
Traditionen, die hier noch gepflegt werden, sind was Schцnes. Aber
solche Werte lernt man doch erst richtig schдtzen, wenn man schon viel
von der Welt gesehen hat.
Fьr mich hoffe ich jedenfalls, dass ich durch die Stadt offener
werde und mich weiterentwickle. Wenn man viel sieht und viel erlebt,
bekommt man Weitblick und versteht das Leben besser.
1) Nennen Sie die Vorteile des Alltags in einer Kleinstadt / einem Dorf.
Notieren Sie es in Form einer Liste.
2) Welche Leute seien in einer GroЯstadt zu Hause?
3) Machen Sie eine kurze referative ьbersetzung dieses Textes.
75 Текст
Eines werde ich aber vermissen: die Natur. Gerade Weilheim liegt
wunderschцn am Alpenrand. Aber vielleicht kann ich das alles um so mehr
genieЯen, wenn ich in Urlaub fahre oder meine Eltern besuche. AuЯerdem
weiЯ ich schon jetzt, dass ich eines Tages wieder zurьckkomme.
Spдtestens dann, wenn ich Kinder habe. Denn, wenn ich ehrlich bin, dann
bin ich doch froh, auf dem Land aufgewachsen zu sein. In der GroЯstadt
hat man eine ganz andere Kindheit. Wenn man den Stadtalltag von klein
auf erlebt, verliert man vielleicht zu schnell seine Naivitдt. Ich will,
dass meine Kinder mal die gleiche Geborgenheit mitbekommen wie ich. Aber
ьber dieses Alter bin ich jetzt hinaus. Ich bin viel zu neugierig auf
die GroЯstadt - ich mцchte einfach so viel erleben.»
1) Welches Thema wird im Text behandelt?
2) Setzen Sie fehlende Wцrter ein.
А) Marion (die Verfasserin) kommt doch ___________ wieder in ihr
Dorf zurьck.
В) Der Stadtalltag gibt den Kindern keine___________.
С) Beantworten Sie die Frage: Warum will Marion eines Tages doch
wieder zurьckkommen?
76 Текст
Die globalen Folgen цkologischer Zerstцrungen sind offensichtlich:
Da ist zunдchst die Erwдrmung der Erde, der sogenannte Treibhauseffekt,
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